Rotes Zimmer
Objekt: Rauminstallation / FotorechercheStandort: Akademie Schloss Solitude Stuttgart
Realisation: 1995
Mitarbeit: Lukas Felder mit Erik Steinbrecher
Dem Projekt liegt ein grundsätzliches Interesse an einer Untersuchung des architektonischen Vokabulars zu Grunde. Das Vokabular, aus welchem sich die Räume zusammensetzen und das deren Charakter massgeblich bestimmt. Eine breitangelegte Recherche liefert das Bild- und Informationsmaterial über bestehende Raumsituationen und bildet somit die Basis für eine Sammlung verschiedenster Instrumente, deren wir uns beim Entwerfen neuer Räume bedienen. Die Möglichkeit einer konkreten Anwendung dieses Vorgehens bot sich durch das von Seiten der Akademie formulierte Anliegen, in einem der Studios ein permanentes Fernseh- und Lesezimmer einzurichten und diesem eine entsprechende und unverwechselbare Identität zu geben. Im Verlauf der Arbeit hat sich der Schwerpunkt der Betrachtung spezifisch auf die gegenseitige Beeinflussung von TV/Video und Interieur konzentriert. Die Konfrontation von Privatsphäre und Massenmedium (TV/Video) bzw. die Wechselwirkung von Intimität und Öffentlichkeit, erwies sich als projektbestimmend. Ziel des Unternehmens ist eine adäquate Übersetzung dieser ambivalenten Sachverhalte in eine abstrahierte Form. Das Projekt bewegt sich konzeptionell an der Schnittstelle zwischen Installation und konventioneller Innenarchitektur.